18. November 2021
Weitere ausgezeichnete Arbeiten zum Thema „Was lernen wir aus der Pandemie?“ stammen von Lisa Schinagl (NÖN), Miriam Steiner (freie Journalistin) und Tobias Kurakin (freier Journalist).

Mit „Digitale Inklusion – Corona sei Dank“, einem Beitrag für das Stadtmagazin der FH Wien der WKW, wurde Marietta Trendl (30) von der Jury zur Gewinnerin des 11. NÖ Journalismuspreises gewählt. Darin behandelt sie die Erlebnisse von Menschen mit Behinderung während der Pandemie, etwa die Umstellung auf Distance Learning. Jury-Vorsitzender und stv. Chefredakteur der „Kronen Zeitung“ Georg Wailand über den Text: „Sie will bewusst machen ohne oberlehrerhaft zu argumentieren. Ein schönes Beispiel dafür, wie relevant Fakten sein können. Spannend und herausfordernd. Die Preisträgerin setzt mit ihrem Beitrag einen wichtigen Impuls.“ Trendl ist freie Mitarbeiterin in mehreren Redaktionen.

Die zweitplatzierte NÖN-Redakteurin Lisa Schinagl (20) vergleicht in ihrem Blogpost mit dem Titel „Das Bild geraderücken“ die Pandemie mit einem Gemälde. Den Schlusssatz hob die Jury in ihrer Begründung besonders hervor: „Vielleicht hat es eine derartige Veränderung gebraucht, um unsere Prioritäten zu verändern. Wie sonst hätten wir die Selbstverständlichkeit durch Genugtuung ersetzen können?“ Miriam Steiner (26) wird mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Sie gestaltete einen Podcast für „Zeit Wissen – Woher weißt du das?“, der sich mit der geschichtlichen Aufarbeitung der Pandemie beschäftigt. „Engagement und analytische Fähigkeiten auf beachtlichem Niveau“, lautet die Begründung der Jury. Tobias Kurakin (23) bekam für seinen Artikel „Omas Vanillekipferl“ einen Anerkennungspreis verliehen. Eine unkonventionelle Herangehensweise, die bei der Jury gut ankam.

Ausschnitt aus der von Miriam Steiner gestalteten Folge des Podcasts „Zeit Wissen – Woher weißt du das?“

Verleihung der Preise 2022 geplant

Bei den Bewerbungen sei aufgefallen, „dass die Damen offenbar längst die Herren im ‚Jung-Journalismus‘ überholt haben“, so Jury-Vorsitzender Georg Wailand. Das zeigt sich auch an den ersten drei Plätzen. Feierlich übergeben werden diese Preise 2022. Die im November 2021 geplante Verleihung wurde aufgrund der derzeitigen Pandemielage verschoben. Analog zum Thema des Preises „Was lernen wir aus der Pandemie?“, lehrte uns die Pandemie, dass es besser ist Vorsicht walten zu lassen, sagt Journalismusvereins-Obmann Robert Ziegler: „Die Pandemie betrifft uns alle leider immer noch, und das schon sehr lange. Dabei ist es beeindruckend, wie kreativ und reflektiert sich junge Journalistinnen und Journalisten diesem Thema annähern.“

Der NÖ Journalismuspreis wird seit 2009 vom Verein zur Förderung des Journalismus in Niederösterreich vergeben und richtet sich an Jungjournalistinnen und -journalisten. Die ersten drei Plätze sind mit 4.000, 3.000 beziehungsweise 2.000 Euro dotiert. Der NÖ Journalismuspreis findet mit Unterstützung von AGRANA, EVN, Flughafen Wien, HYPO NOE, Industriellenvereinigung Niederösterreich, OMV, Raiffeisen-Holding Wien-Niederösterreich und SPAR statt.