Im Bild: Stefanie Marek, Denise Schweiger, Alina Brandstötter (1. Reihe v.l.), NÖN-Chefredakteur Daniel Lohninger, HYPO-NOE-Pressesprecher Florian Liehr, NÖ-Journalismusverein-Geschäftsführerin Claudia Schubert, NÖ-Journalismusverein-Obmann Robert Ziegler (2. Reihe, v.l.), Elisabeth Postl, Vanessa Böttcher, IV-NÖ-Sprecherin Gerti Wallner und EVN-Sprecher Stefan Zach (3. Reihe, v.l.)
26.11.2020
Beim 10. NÖ Journalismuspreis wurden Antworten auf eine Frage gesucht, die vermutlich die ganze Welt beschäftigt: Wie verändert das Coronavirus unsere Gesellschaft? Der erste Platz geht an die „NÖN“-Journalistin Denise Schweiger.
Die 25-jährige Denise Schweiger schildert in ihrem Artikel auf berührende Weise, wie sich die Besuchsbeschränkungen in Krankenhäusern auf ihre Beziehung zu ihrer Großmutter auswirken und wie ihr die Coronavirus-Pandemie gezeigt hat, was im Leben wichtig ist. Jury-Vorsitzender und stv. Chefredakteur der „Kronen Zeitung“ Georg Wailand über die Preisträgerin: „Ihr Sprachgefühl ist gut entwickelt, der Umgang mit den Fakten und Beziehungen sensibel. Ihre persönliche Schilderung ergänzt sie mit auf den Punkt gebrachten Experten-Statements. Sie war damit die klare Siegerin.“ Denise Schweiger sagte zur Entstehungsgeschichte ihres Artikels: „Ich habe ein Thema gewählt, dass mich persönlich betroffen hat – das Virus und die ältere Generation. Es freut mich, dass ich dieses Thema so beleuchten konnte, dass es mit dem ersten Platz gewürdigt wurde.“
Mit dem zweiten Platz wird die „Presse“-Journalistin Elisabeth Postl ausgezeichnet. Sie widmet sich in ihrem Beitrag in der „Presse am Sonntag“ Verschwörungstheorien und ihren Folgen für das private Leben. Den dritten Platz belegen ex aequo Vanessa Böttcher, Redakteurin bei der ORF-Konsumentensendung „konkret“, und Stefanie Marek, u.a. Journalistin bei den „Niederösterreichischen Nachrichten“. Böttcher gestaltet eine vierteilige Fernsehreportage über das Thema „Corona – Ein Land schaut nach vorne“. Marek schreibt in ihrem Artikel über die Erfahrungen eines Paares, das während der Pandemie ein Kind bekommen hatte. Zudem erhält die 17-jährige Alina Brandstötter einen Anerkennungspreis für eine Sendung auf „Radio Orange“ über Distance Learning, da sie als Schülerin ohne journalistische Ausbildung einen Beitrag eingereicht hat.
Ein Ausschnitt aus Alina Brandstötters Sendung:
Preise mit 4.000, 3.000 bzw. 2.000 Euro dotiert
Für den Obmann des NÖ Journalismusvereins und ORF-NÖ-Chefredakteur Robert Ziegler ist es erfreulich, dass heuer so viele Journalistinnen und Journalisten teilgenommen haben wie noch nie, wobei die allermeisten Einsendungen von Redakteurinnen gekommen sind. „Wir dürfen daher vier Preisträgerinnen gratulieren, die Aspekte der Corona-Krise auf außergewöhnliche Weise journalistisch umgesetzt haben.“ Der NÖ Journalismuspreis richtet sich konkret an Jungjournalistinnen und -journalisten.
Eine Jury ermittelt die Siegerbeiträge über ein Punktesystem. Für Jury-Vorsitzenden Georg Wailand zeichnen sich die eingereichten Beiträge durch Vielfalt sowie eine hohe Qualität aus und „die Frauen-Power im Journalismus ist unverkennbar im Vorrücken. Ich wünsche allen, dass sie gute Möglichkeiten vorfinden, ihr Talent zum Wirken zu bringen. Die Medienlandschaft ist in einem besonderen Umbruch, die Veränderungsrate nicht erst seit dem Internet extrem hoch. Gerade das eröffnet aber jungen Begabungen besondere Chancen.“ Die Preisverleihung hat am 26. November online stattgefunden. Er sei sehr stolz, dass der 10. NÖ Journalismuspreis trotz der Corona-Pandemie verliehen werden konnte, wenn auch zum ersten Mal bei einem Online-Meeting, so Robert Ziegler bei der Preisverleihung.